Nach ca. 4 Jahren ohne neues (Modellbau) Projekt, habe ich mit einer neuen
Herausforderung angefangen.
Diesmal soll es mal ein ganz neues Fahrzeug der Bundeswehr werden.
Erst in diesem Monat (im July 2017) wurde der erste Leguan (Vorserie zur
Zulassung und Schulung) der Bundeswehr übergeben.
Aus diesem Grund sind leider noch sehr wenige Bilder als Referenz im Netz zu
finden.
Die 26m Brücke und die Verlege-Technik im Modell umzusetzen war der
Ausschlaggeber mich für dieses Projekt zu entscheiden. Ob das ganze System
später mal so funktioniert wie ich es mir vorstelle, wird ich erst noch
zeigen...
Nun mal ein paar Bilder vom Baufortschritt:
Als Basis habe ich eine Leo2 Wanne von Tamiya verwendet (um ehrlich zu sein
habe ich die Baustelle so von einem Kollegen übernommen)
Als erstes habe ich mir die Brücke vorgenommen da ich diese auch als
erstes brauchen werde um die einzelnen Funktionen zu testen...
Die Verbindungsbeschläge wurden aus Alu hergestellt.
Danach (oder parallel dazu) wurden die Einzelteile der Brücke aus 2mm
Poly geschnitzt. Länge der Brücke in 1:16 ca.160cm.
Dann die Verbindungsteile der Brückenseiten. Gefertigt aus Alu. Verklebt
und vernietet.
Die obere Verriegelung der Brückenhälften aus Messing.
Die Rollenwagen aus Messing mit 8mm Kugellager.
Und hier der ganze Rohbau der Brücke mit bereits eingeklebten
Führungsschienen aus Alu U-Profilen.
Getestet wurde die Tragfähigkeit mit 5KG je Seite. Also insgesamt 10 KG.
Sollte reichen.
Und weil ich es nicht erwarten konnte, hab ich die Brücke schon einmal
lose auf die Wanne gelegt.
Update....
Das Stützschild im Rohbau. Die Zylinder sind soweit fertig (bis auf die
Details).
Der Rest (Arme und Y-Stütze) sind nur zum testen schnell aus Poly
geschnitzt.
Wird später anders.
Die Kufe selbst wird in Mischbauweise gebaut.
Weils gerade Spaß gemacht hat...auch der Ablegearm ganz grob aus Poly.
Nur um die Proportionen zu probieren.
Und so sieht das ganze dann zusammen aus...
Fertig zum ersten Belastungstest...
Ganz ohne Gegengewicht wird es nicht gehen. Hier liegen etwa 2Kg auf dem
Heck.
Allerdings ist die Wanne noch leer. Zumindest ohne
Antriebsmotoren, Akku und sonstige Ausrüstung.
Lediglich der Getriebemotor
für den oberen Zylinder. Auch die komplette Heckmechanik ist natürlich auch
noch nicht dran.
Diese soll komplett aus Messing werden wegen dem Gewicht.
(das Rohmaterial liegt ja schon drauf :-)).
Und weil es sich angeboten hat, wurde auch gleich die Kraft des
Hauptzylinders getestet.
Der RB35 1:100 hat bei von mir vorgesehenen 9,6V
nicht ganz gereicht.
Deshalb wurde der 12V RB35 Motor gegen einen 380er
Standartmotor getauscht.
Hier ein Video. Der Stopp beim anheben Absicht um auch das Anlaufen bei
voller Belastung zu testen.
Endlich habe ich die Stiftleiste für den Brückenvortrieb fertig....
Der Ablegearm ist nun aus Alu im Rohbau...
Der Heckträger aus Messing um Gewicht auf Heck zu bekommen.
Unter der Oberwanne ist nun eine Verstärkung über die gesamte Länge
Der Antrieb der Stützzylinder über Flexwelle.
Heckträger angebaut. Soll gleichzeitig als Verschluss für die Oberwanne
dienen.
Gesamtansicht
Der Heckarm ist nur aus Poly (erstmal) um die Brückenpositionen und
Hebellängen
grob zu ermitteln
Erste Position: Anheben der oberen Brückenhälfte
Zweite Position: Verriegelungsposition der unteren Brückenhälfte
Dritte Position: Zusammenfüge der beiden Brückenteile
wie gesagt, erstmal ganz grob...
Update...
Leider geht es schleppend voran. Aber kleine Fortschritte sind zu sehen....
Zwischenzeitlich habe ich sogar die Möglichkeit bekommen das
Originalfahrzeug in
der Pionierschule in Ingolstadt, einen ganzen Tag lang, ausgiebig zu
Fotografieren .
Im Verlegearm wurde der Hilfsarm und der der Brückenvortrieb (rohbau)
angebracht.
Der Hilfsarm wird mit einer Spindel angetrieben da ich die benötigte Kraft
nicht mit Servos
hinbekommen habe.
Die zwei hinteren Arme werden durch einen Servo (der kleine Hebearm) und
durch eine Spindel angetriebenen Zylinder bewegt. Der Antrieb vom Zylinder
erfolgt wie
bei den Stützschildzylindern mittels Flex-Welle.
Die Arme und alle Auflagen wurden aus Messingteilen zusammengelötet.
Im Doppelzylinder zum halten des hinteren Brückenteils
werkelt ein Micro-Getriebemotor mit 6mm Durchmesser und eine M2
Gewindespindel.
Im eingefahrenen Zustand:
In ausgefahrenem Zustand:
Und mit Brücke....
Zusammensetzen der Brückenteile im "Handbetrieb"
Und verriegelt...
Als nächstes werde ich mich dann so langsam um die Weggeber für Verlegearm
und hinteren Hilfsarm kümmern.
Leider gibt es wenig neues zum "anschauen": Ich habe viel an der Steuerug,
Programmierung und an der Positionsmessung der Arme gearbeitet.
Davon sieht man halt recht wenig (was ja ach das Ziel ist ).
Auf dem Hauptzylinder befindet sich ein Schiebe-Poti welches in oberen
Bereich die Position zurückmeldet. Im unteren Teil (Arm nach unten geneigt)
wird dieses nicht mit bewegt da die die Steuerung nur manuell erfolgt.
Das Poti (Trimmer-Poit) im hinteren Arm befindet sich direkt in einer in den
Arm gefrästen Tasche und wird über die Achse bewegt.
Das kann ich leider nicht auf einem Bild zeigen.
Die Steuerung des gesamten Systems übernehmen 2 Adruino Nano Module mit
nachgeschalteten Motorentreibern.
Bisher habe ich eine vollautomatische Steuerung Programmiert welche die
Brückenteile verriegelt und die Brücke in die Ablegeposition vor schiebt. Ab
diesem Zeitpunkt wird der Hauptzylinter und der Brückenvorschub manuell
gesteuert.
(Hat auch schon einige male funktioniert (hab leider kein Video aber Zeugen )
Das Programm steht soweit, hat mir aber einiges an Nerven gekostet und ist
auch noch nicht komplett fertig. Mir fallen immer wieder kleinere
Verbesserungen ein die noch eingebaut werden könnten um den Verlegeprozess
sicherer zu machen.
Das Programm zum aufnehmen der Brücke fehlt noch.
Zudem ist inzwischen ein "normales Leo2" Getriebe verbaut worden, welches
auch über ein weiteres Adruino Nano mit zwei Motorentreibern als
Doppelfahrtregler gesteuert wird, eingebaut worden.
Auch nimmt so langsam der Hauptarm seine endgültige Gestalt an, nachdem die
ersten Tests soweit geklappt haben...
Die einzelnen Funktionselemente wie Brückenvortrieb, Hilfsarm und
Entriegelung.....
Die Brücke wurde mit noch mit der vorderen Verbindungsstange komplettiert
und die Entriegelungsmechanik wurde angebracht.
Leider gibts noch nicht mehr zu sehen....sorry....aber es geht weiter.
und weiter im Text.....
Am Hauptlager ging es gut voran. Der rohe Messingträger wurde komplett
Verkleidet.
Erste Details angebracht....
In den gedruckten Staukisten nimmt jetzt das überarbeitete Steuermodul platz
um im Innenraum Platz zu schaffen.
(noch nicht vollständig verkabelt, deshalb noch die ganzen Kabel in der
Staukiste ).
Dafür ist die Stützkufe so gut wie fertig und schon mal grün lackiert.
Die Verkabelung in der Wanne habe ich nochmal komplett neu gemacht da ich
echt Platzprobleme bekommen habe.
Der Kasten für das Zusatzaggregat wurde ebenfalls eingepasst.
...und das Kameragehäuse.... in das kommt eine FPV-Kamera um hoffentlich das
einfädeln
in die Brücke über den Monitor sehen zu können. So brauch ich später nicht
direkt daneben stehen.
Hier nochmal der aktuelle Baufortschritt. Am Heckarm ging es noch nicht
wirklich weiter.
So langsam nimmt das Ganze formen an
Hab mich in der letzten Zeit viel mit dem schreiben vom
Steuerungsprogramm beschäftigt.
Deshalb halten sich die sichtbaren Änderungen in Grenzen.
Aber dafür funktioniert jetzt die komplette manuelle Steuerung und auch die
automatisch Verlegung.
Der Verlegearm hat ein paar Details bekommen.
Und das Innenleben vom Velegearm ist nun auch fertig.
Auch ging es am Heckarm weiter
Die Energiekette wurde in einem Stück gedruckt. Eine Kette in dieser Größe
(6x3mm) habe ich nirgendwo finden können.
Erste Details am Ende vom Heckarm.
Die Rundumleuchte unter der Platte mit den Nebelbechern.
...und weiter gehts...
Nach dem ersten "liveversuchen" beim Tag der Bundeswehr in Pfullendorf hat
sich ein nicht
allzu kleines Problem gezeigt.
Problem: Bei Sonneneinstrahlung verzieht sich die Brücke. Wes zur folge hat
das die zwei hälften
beim zusammenführen nicht mehr ineinander laufen.
Da in der Mitte die Aluprofile fest mit dem Polyplatten verbunden sind, und
das Alu sich weniger
ausdehnt als das Poly, hat sich die Brücke in zwei Richtungen verzogen.
Einmal wurden die Fahrbahn länger was zu einer Krümmung geführt hat
(Wölbung/Mitte hebt sich).
Zum anderen haben sich nur die zwei Außenseiten ausgedehnt was dann dazu
führt das die äußeren
Kupplungen weiter nach vorne schiebt.
Dadurch lassen sich die zwei Brückenhälften nur noch mit Kraft
zusammenführen.
Lösung des Problems (hoffentlich):
Ich habe auch an die äußeren Seiten der Brücke Aluschienen angebracht. So
sollte sie nur noch
die Fahrbahn bei Sonneneinstrahlung krümmen was für das Zusammenführen und
Verriegeln
unproblematisch ist.
Zumindest habe ich Probiert die zwei hälften zusammenzuführen nachdem ich
diese eine
Zeit lang in der Sonne liegen hatte. Das ging Problemlos.
Hier die zusätzlich eingeklebte Aluschiene....
Des weiteren gab es noch zusätzliche Fleißarbeiten. Ich habe ja im November
2017 die
Gelegenheit gehabt das Fahrzeug ausgiebig zu Fotografieren.
An diesen Bilder hatte ich mich auch orientiert, bis mir Bilder vom Leguan
beim Tag der Bundeswehr
in Koblenz aufgefallen sind.
Irgendwas hat auf den Bildern so anders ausgesehen.... .....komplett
neue Panzerung vorne.. .
War halt doch nur das Zulassungsfahrzeug welches ich Fotografiert habe....
Also....Drucker an...und neue Panzerung drucken....Spiegel
versetzen....Fahrerluke modifizieren....
Aktueller Stand:
Zuerst mal....auf der Messe in Leipzig 2019 hat der Leguan das erste mal
beweisen müssen....
Nachdem das alles so weit funktioniert hat, hab ich mich um die
Detaillierung gekümmert.
Die Brücke ist lackiert und fertig....
Der Verlegearm ist auch fast bereit lackiert zu werden...
Das Getriebegehäuse für den Brückenvorschub wurde nochmal komplett neu
gebaut...
Zurzeit ist der hintere Arm dran.....ist noch nicht fertig.....
Auch ist da noch n zusätzliches Brems und Rücklicht rein gekommen...
....irgendwann wird er schon mal fertig werden.....
Nach mehr als einem Jahr wieder mal ein kleines Update zum Leguan....
Der Heckarm hat an den schwierigen Stellen etwas Farbe bekommen...
Der Verlegearm hat noch die SPECTUS Kamera bekommen...
Und die Oberwanne reichlich an Details...
...fertig zum Lackieren....
Nach Abschluss vom Bau hier einige Bilder vom Modell. Entstanden auf der
Messe Leipzig vom 1-3.10.2021.